Irren ist menschlich! Albert Einstein war nicht nur ein genialer Physiker, sondern auch ein großartiger Aufdecker von psychologischen Irrtümern. So stellte er fest, dass es wahnsinnig ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Wer kennt das nicht aus der Kindererziehung?  Wenn die Ansage nichts bewirkt, wiederholen wir sie immer lauter – und wundern uns, dass wir bei den Kleinen weiter auf Granit stoßen.

Auch die meisten Arbeitgeber versuchen seit Jahren, den Fachkräftemangel auf gewohnte Weise zu lösen: Sie weisen auf offene Stellen hin – in Anzeigenportalen, auf ihrer Website oder auf Firmenautos – und fordern Interessenten auf, „Teil ihres tollen Teams“ zu werden. Der Erfolg ist mäßig, zu viele Stellen bleiben offen.

So ging es auch der Malermeisterin Jessica Hansen aus Schleswig-Holstein. Die Personalsituation eskalierte 2022 so sehr, dass Kunden bis zu sieben Monate Wartezeit einkalkulieren mussten. In ihrer Angst, die komplette Kundschaft zu verlieren, reagierte Jessica Hansen ungewöhnlich: Sie änderte ihre Strategie. Anstatt verstärkt die gleiche Wir-suchen-Botschaft zu verbreiten, krempelte sie ihr Arbeitsmodell um, führte die Vier-Tage-Woche ein; Mitarbeiter dürfen außerdem entscheiden, wann sie anfangen zu arbeiten; die Fahrtzeiten werden bezahlt, es gibt Fortbildungsangebote, viel Mitspracherecht.

Mancher erklärte die Unternehmerin für verrückt. Doch der Spruch in den Sozialen Medien „Jede Woche langes Wochenende“ wurde zur Bewerber-Boom-Botschaft. Jessica Hansen kann sich vor Bewerbern kaum retten, die Warteliste ist voll, sie will sogar expandieren. Ach ja, und die Fehlzeiten durch Krankheit haben sich auch drastisch verringert.

Die mutige Unternehmerin hat ihr Problem mit neuen Strategien gelöst. Sie hat allein auf ihre Zielgruppe geschaut und sich gefragt: Wie bekommen potenzielle Mitarbeiter wieder Interesse am Handwerk? Jessica Hansen hat verstanden, was der wichtigste Erfolgsfaktor im Business ist: Menschlichkeit!

Seit 22 Jahren bekommen Arbeitgeber in Deutschland ein Zeugnis: den Gallup Engagement Index. Darin steht, wie gut es Unternehmen gelingt, ihre Mitarbeiter:innen zu motivieren und zu halten. Weiterlesen

Letzte Woche beim potenziellen Kunden: „Wenn wir alle unsere Spielchen lassen würden, wären wir glücklicher und als AG so viel erfolgreicher und attraktiver.“ Der Geschäftsführer hatte erkannt, welchen Schaden Einzelkämpfertum anrichtet – und wie sehr Unternehmen dagegen von einem guten Teamgeist profitieren. Er ist fest entschlossen, ein Miteinander zu schaffen – zum Wohle der Mitarbeiter und für wirtschaftliches Wachstum.

Im Sport ist die Kraft der Verbundenheit längst bekannt als Erfolgsfaktor Nummer eins. Zu welchen Spitzenleistungen eine funktionierte Mannschaft fähig sein kann, beweisen gerade unsere deutschen Handballer bei der WM in Polen. Auch das erste Hauptrundenspiel gewannen sie gestern haushoch. Einer geht für den anderen, bringt ihn in die beste Situation, so dass er Tore schießen kann. Es geht nicht darum, wer die Punkte macht, sondern dass sie gewinnen – als Team!

Die Stimmung in der Mannschaft sei „wirklich hervorragend“, sagt Co-Trainer Erik Wudtke. Und Rechtsaußen Patrick Groetzki spricht von einer „Atmosphäre, wo jeder gehört wird, wo jeder sagen kann, was ihm wichtig ist“. Miteinander statt gegeneinander. Perfektes Zusammenspiel statt missgünstiger Spielchen.

In unseren Coachingprogrammen für Führungskräfte und Mitarbeiter heißt es:
Vom Ich zum Du zum WIR. Wir zeigen den Weg zu mehr Menschlichkeit und Miteinander in der Unternehmenskultur. So werden Spiele gewonnen – auch im Business!